NIEMAND WILL RISIKO UND ORGANISATION ÜBERNEHMEN

Eine zuverlässige und ständige Krankenpflege einrichten und aufrechterhalten: Zu diesem Zweck haben Pfarrer Jakob Häberlein und einige Altriper Bürger am 27. November 1910 den Evangelischen Verein für Krankenpflege gegründet.

„Solche Vereine waren seinerzeit in Mode gekommen. In Rheingönheim und Neuhofen etwa hatten die Pfarrer bereits ihre soziale Ader entdeckt und waren in dieser Richtung aktiv geworden”, berichtet Walter Sattel von seinen umfangreichen Recherchen für eine Festschrift. Den Quellen zufolge hat der damalige Pfarrer Jakob Häberlein 1908 zunächst die Gründung einer Kleinkinderschule vorangetrieben, obwohl ihm eine Diakonissenstation lieber gewesen wäre.

In diesem Zusammenhang stellt er in einem Brief an die Diakonissenanstalt in Speyer fest: „Niemand will das Risiko und die Organisation übernehmen, weder der Gemeinderat noch das Presbyterium. Da bleibt nichts übrig, als dass der Pfarrer vorangeht und eben wieder einen Verein gründet, aus dem hoffentlich in nicht zu ferner Zeit ein Kinder- und Krankenpflegeverein wird.”

Gedauert hat es schließlich zwei Jahre: Am 27. November 1910 lädt Häberlein die Einwohner zu einer Versammlung in die evangelische Kirche ein und trägt die Argumente für einen Krankenpflegeverein vor. Mit Erfolg: Spontan schließen sich mehrere Bürger an, die gemeinsam mit dem Pfarrer den Verein ins Leben rufen und die ersten Mitglieder für den Vereinsausschuss wählen. Im Juli 1911 beschließt die Generalversammlung den Bau eines Saals, über dem zusätzlich zwei Schwesternwohnungen entstehen sollen. Im Oktober übernimmt der Verein zudem die Trägerschaft der Kleinkinderschule und ändert seinen Namen in … | WEITERLESEN

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Autor: Heimat-und Geschichtsvereins Altrip e.V.

Im Jahr 1995 trafen sich zwei Hände voll Interessenten um über eine Zusammenarbeit zur weiteren Erforschung der Vergangenheit von Altrip zu diskutieren. Dies war die Geburtsstunde des Heimat- und Geschichtsvereins Altrip e.V.